Veranstaltungen 2024

 

Dienstag, 7. Mai 2024, 20 Uhr
Eintritt VVK: 8,- / AK: 10,-

Lesungskarten solange der Vorrat reicht.


 

Yandé Seck: Weiße Wolken

Lesung

 

Veranstaltungsort ist das Ypsilon Café
Berger Straße 18, 60316 Frankfurt, U4 Merianplatz

 

 

In Yandé Secks Roman Weiße Wolken geht es um zwei Schwestern: Die eine arbeitet sich an sämtlichem Unrecht unserer Gegenwart ab, die andere am bürgerlichen Familienideal; für die eine ist ihr Schwarzsein eine politische Kategorie, für die andere ihr Muttersein. Klug, erhellend und mit hintergründigem Witz erzählt Yandé Seck in ihrem Debütroman von den Ambivalenzen, die wir im Kleinen wie im Großen aushalten müssen.

 

Dieo lebt mit ihrem Mann Simon und drei Söhnen in einer schönen Altbauwohnung im Frankfurter Nordend. Sie leidet unter den unerfüllbaren Ansprüchen der Gesellschaft an sie als Mutter, vor allem aber ist es die ständige Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie an allem und jedem, die an ihren Nerven zerrt. Auch Simon, ein mittelalter weißer Mann und Angestellter in einem Finanz-Start-up, gerät immer wieder ins Visier seiner Schwägerin, die zunehmend an der rassistischen und sexistischen Gesellschaft verzweifelt.

 

Yandé Seck wurde 1986 in Heidelberg geboren und wuchs dort und in Frankfurt am Main auf, wo sie heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitet als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, lehrt außerdem an der Uni Frankfurt und promoviert zu Mutterschaft, Migration und Psychoanalyse. »Weiße Wolken« ist ihr erster Roman.

 

Donnerstag, 2. Mai 2024, 20 Uhr

Eintritt VVK: 8,- / AK: 10,-

 

 

Achtung: Die Lesung ist bereits ausverkauft!

 

 

Florian Wacker: Zebras im Schnee

Wie schreibt man einen historischen Frankfurt-Roman?

 

Veranstaltungsort ist das Ypsilon Café
Berger Straße 18, 60316 Frankfurt, U4 Merianplatz

 

Der Roman Zebras im Schnee widmet sich dem Frankfurt der 1920er Jahre. Vom Bauhaus beeinflusst, gingen der Stadtplaner Ernst May, der Architekt Martin Elsaesser und die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (Frankfurter Küche) neue Wege. Florian Wacker lässt zwei Freundinnen, die Künstlerin Franziska und die Fotografin Ella, an diesem Umbruch teilhaben. Während Franziska an ihrer Karriere als Künstlerin arbeitet, fängt Ella mit ihrer Leica die neuen Gebäude der großen Baumeister ein. Doch können die Bilder des modernen Mediums mit Franziskas Kunstwerken mithalten? Die Freundschaft der beiden wird durch die Auf- und Umbrüche der neuen Zeit auf die Probe gestellt. Eine temporeiche Geschichte mit Bezugspunkten zu unserer heutigen Zeit.

 

Im Gespräch mit Mirco Becker ("Damals in Frankfurt") erzählt Florian Wacker, wie er sich an das Frankfurt der 1920er Jahre herangewagt hat und wie es ihm gelang, die Leser*innen auf eine Zeitreise in das Frankfurt vor einhundert Jahren mitzunehmen.

Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, studierte Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für seinen Roman »Weiße Finsternis« wurde er mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet. Wacker lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main und schreibt Prosa, Dramatik und Code.

 

Mirco Becker, Jahrgang 1988, ist begeisterter Fan der Frankfurter Stadtgeschichte und betreibt auf Instagram den erfolgreichen Geschichts-Account »Damals in Frankfurt«, auf dem er zehntausende Menschen auf kreative Art und Weise mit der Geschichte der Mainmetropole begeistert. Zwischenzeitlich gibt es auch einen Abreißkalender, gefüllt mit seinem geschichtlichen Hintergrundwissen zu Frankfurt.

 

Die Lesung mit dem Autorengespräch findet im Rahmen des Lesefestes "Frankfurt liest ein Buch" statt. Wir freuen uns sehr, dass das Gespräch zwischen Florian Wacker und Mirco Becker aufgezeichnet wird und im Nachhinein in dessen Podcast "Damals in Frankfurt" zu hören sein wird.

 

Ein paar Eindrücke zu unserer Kamishibai-Veranstaltung am 6. März 2024

Was für ein traumhafter Abend! Auf Grund des großen Interesses unserer Kund*innen, mussten wir ein paar Tage vor der Veranstaltung die Anmeldung schließen, damit wir jedem eine gute Sicht auf das kleine rote Holztheater bieten konnten, das auf einem Stehtisch im Ypsilon Café aufgebaut wurde. Wir haben uns schon vorab riesig über die zahlreichen Anmeldungen gefreut!

Carmen Sorgler vom Forum Kamishibai geleitete uns durch den Abend. Mit einer bemerkenswerten, vollen und damit wunderbaren Erzählstimme wechselte sie zwischen Kamishibai-Geschichten und Informationsanteilen, mit historischen Eckpunkten, Pädagogik, Wissen aus dem Bereich der Litracy, sowie Eigenschaften, die den Kern des Kamishibais ausmachen. Das Publikum folgte gebannt und wie erhofft, gestaltete sich dieser Abend zu einer besonders atmosphärischen Veranstaltung.

 

Hier ein paar nennenswerte Details:
Bevor es Kamishibai gab, zogen Wandermönche umher und erzählten mit Hilfe von beschrifteten Bildrollen von ihrem Glauben. Da sie frei sprachen, fielen irgendwann die Beschriftungen weg.
Viel später, um 1900, gelang der Stummfilm nach Japan. Während zum Beispiel in Deutschland ein Orchester spielte, solange der Film ablief, gab es in Japan einen Erzähler, der synchron zum bewegten Bild erzählte – und das häufig voller Leidenschaft.
Durch die Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre verloren viele japanische Männer ihre Arbeitsplätze. Eine Reaktion der Anpassung auf die prekäre Situation war ein Holztheater, das auf ein Fahrrad geschnallt wurde. Die Männer kauften oder stellten preisgünstig Süßigkeiten her. Mit ihrer Ware und dem Holztheater fuhren sie umher. An einem Platz angekommen, trommelten sie mit Klanghölzern die dort ansässigen Kinder zusammen, die Süßigkeiten kaufen sollten und anschließend mit einer Geschichte belohnt wurden. Einer Bildergeschichte, die sich durch das Holztheater bewegte. Das Straßen-Kamishibai war geboren.

Die Begeisterung mancher Erwachsener hielt sich sehr in Grenzen. Sie bemängelten, dass hier Action- und Heldengeschichten erzählt wurden – die Moral und erzieherische Pointe jedoch fehle. Und ehe man sich versah, wurde das Kamishibai in Erziehungseinrichtungen genau für dieses verwendet: Moral und Religion. Traurigerweise stellte man dabei fest, das auf diese Weise jegliche Botschaft vermittelt werden kann und so wurde das Erzähltheater im 2. Weltkrieg (Japan trat an der Seite von Hitler in den Krieg ein) für Propaganda missbraucht. Weil in Japan das Kamishibai daher mit der Kriegszeit, aber auch mit den Entbehrungen der Wirtschaftskrise in Verbindung gebracht wurde, blieb es lange in Vergessenheit. Die Erfindung und der Einzug des Fernsehgeräts in die Privathaushalte bis in die 1960er Jahre ließ das Kamishibai nun vollständig von der Straße verschwinden. Da wundert es nicht, dass das Fernsehn in Japan auch Denki Kamishibai (elektrisches Kamishibai) genannt wird.

Heute erlebt das Kamishibai sowohl in Japan als auch in Europa eine Renaissance. In Japan werden in pädagogischen Einrichtungen mehrmals täglich Kamishibai-Geschichten erzählt – nicht nur zur Unterhaltung, auch Sachthemen werden so vermittelt. In deutschen Kindertagesstätten zog das Bildertheater vor ein paar Jahren ebenfalls ein. Und nicht nur für kleine Kinder ist es gedacht: Die Länge – also die Anzahl der Bildkarten, die auf der Rückseite mit Regieanweisungen versehen sind – und die Komplexität der Geschichte sind für unterschiedliche Altersstufen zugeschnitten. Auch für demenzkranke Menschen sind sie geeignet. Und auch das Publikum im Ypsilon Café hatte große Freude an den kurzen Geschichten, die immer eine oder mehrere Überraschungen zu bieten haben. Geschichten, die nicht mit der letzten Karte enden, denn: „die Geschichte ist zu Ende, das Thema ist noch im Raum“, wie Carmen Sorgler betonte.
Kamishibai ist eine Erzählkunst, die Papierbilder bewegt, mit Mimik und Stimme arbeitet und die Konzentration ihrer jungen und alten Zuschauer*innen einfängt und trainiert. Auf die Publikumsfrage hin, was den der Unterschied zwischen Kamishibai und dem Vorlesen von Büchern sei, antwortet Carmen Sorgler folgendermaßen:


„Kamishibai ist der rote Teppich, der zum Buch führt.“

Kamishibai-Geschichten können für Kinder der Einstieg in die Literatur sein – toll ist dabei auch, dass viele Kinder eine gute Sicht auf die Bilder bekommen – anders als beim Bilderbuch, wo man sich um die Sicht auf die Bilder drängen muss.
Die Kernpunkte Kyokan, was soviel wie „das, was wir gemeinsam erleben und fühlen“, also das Gemeinschaftsgefühl und Ma, das mehrere Bedeutungen hat, spielen eine zentrale Rolle. Ma, ist das Tor, das aufschwingt, damit die Sonne und Wärme hineinströmen können. Aber auch eine trennende und verbindende Pause, ein wichtiger, bedeutungsvoller Leerraum – der auch beim Erzählen entsteht und bewusst eingesetzt wird, um die Wirkung von Wort und Bild zu entfalten.

 

Hier gehts zur Veranstaltung

Mehr Informationen dazu finden sie hier

 

Ein Vorstellungsabend mit dem
 

Forum Kamishibai

 

 

Kamishibai


Kleines Theater, große Wirkung
Die japanische Kunst des Erzählens mit Bildern

 

 

 

Mittwoch, 6. März 2024, 20 Uhr
Eintritt frei
 

Aufgrund der vielen Anmeldungen, über die wir
uns sehr freuen, können wir leider

KEINE WEITEREN ANMELDUNGEN ANNEHMEN!
DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT!

 

Veranstaltungsort ist das Ypsilon Café
Berger Straße 18, 60316 Frankfurt, U4 Merianplatz

 

 

Kamishibai
(dt.: Papiertheater), das sind besonders illustrierte Bildergeschichten mit kraftvollen Bildern und prägnantem Text und dazu ein Rahmen als Bühne. Die japanische Erzählkunst lebt von der Bewegung des Bilderziehens und ähnelt dabei eher einem Kurzfilm als einem Bilderbuch. In Japan vor gut 100 Jahren als Straßentheater entstanden, wird Kamishibai heute weltweit eingesetzt: als slow medium der Entschleunigung und als Türöffner für Begegnung und Gespräch.
Elisabeth Ehrhorn und Carmen Sorgler vom Forum Kamishibai e.V. führen uns ein in die Welt der japanischen Erzählkunst und zeigen, was den Zauber und die Kraft von Kamishibai ausmacht – für Kleine wie Große.

 

Forum Kamishibai e.V.
Mit Geschichten miteinander und voneinander lernen – das Forum Kamishibai e.V. wurde 2020 in Frankfurt als interdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen u.a. aus Pädagogik, Beratung und Sprachtherapie gegründet. Ziel ist es, mit Kamishibai die Freude am Geschichtenerzählen neu zubeleben und damit gleichzeitig hochwertige, nachhaltige Bildung für alle zu ermöglichen: über Alters-, Sprach-, Kultur- und Bildungsgrenzen hinweg – ob in der Wissens- und Wertevermittlung in Kita, Schule oder Sozialarbeit, ob mit Kindern, Erwachsenen oder alten Menschen.

 

Veranstaltungen 2023

 

Lesung

 

Anna Yeliz Schentke

liest aus ihrem Roman Kangal

Von Istanbul bis Frankfurt

 

Dienstag, 5. 12. 2023, 20 Uhr

 

 

 

 

Ein furchtloser Roman über drei Leben in instabilen Zeiten. Über eine Generation, die auf der Suche ist nach Zugehörigkeit, Sicherheit und einer gemeinsamen Sprache.

 

Anna Yeliz Schentke ist 1990 in Frankfurt geboren und lebt auch heute noch dort. Im Herbst 2020 stand sie auf der Shortlist des Wortmeldungen-Förderpreises. 2022 war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert und 2023 erhielt sie für ihren Debütroman Kangal den Förderpreis des Hölderlin-Preises.

 

VVK:8,-/AK: 10,-

Eintrittskarten erhalten Sie in unserer Buchhandlung

Veranstaltungsort ist das Ypsilon (Buchladen mit Café)

Bergerstraße 18

U-Bahn: U4 Merianplatz

 

Anna Yeliz Schentke und Louisa Scherer vom Ypsilon Buchladen freuen sich über den gelungenen Lesungsabend vom 5.12.23.

Mit den rund 30 Gästen ergab sich ein interessantes Autorinnengespräch!

 

 

 

  
Wir stellen unsere Lieblingsbücher im Herbst 2023 vor!

 

Mittwoch, 15. 11. 2023, 20 Uhr

 

 

Ein spannend-gemütlicher Abend voller persönlicher Leseanregungen mit unseren Lieblingsbüchern im Herbst 2023

Tolle Tipps für den eigenen Bücherschrank und Ideen für besondere Weihnachtsgeschenke.

 

Wir blicken auf einen wundervollen Abend zurück: Vier Kolleg*innen des Teams stellten ihre persönlichen Leseempfehlungen vor – Bücher, der aktuellen Saison, die uns in den vergangenen Monaten besonders ergriffen haben. Eine bunte Auswahl, bei der für jeden etwas dabei sein sollte: Romane, Sachbücher, Biografien und Kinderbücher waren vertreten. Ein Bücher-Abend für Neugierige zum Entdecken von „Geheimtipps“.Wir sind total glücklich darüber, dass die erste Veranstaltung dieser Art so gut angenommen und besucht wurde. Der Abend war sehr schön und endete mit anregenden Gesprächen mit unseren super interessierten Gästen. Besonders freut uns, dass viel Begeisterung und Lob von Seiten unserer Gästen geäußert wurde und die Nachfrage, diese Art der Veranstaltung zu wiederholen. Wir freuen uns schon auf weitere solcher Abende!

Weitere vergangene Lesungen

 

Charly Weller stellte seinen neuen Krimi vor.

 

am Do, den 23.01.20

 

um 20:30 Uhr

 

                

 

Zwei tote Waschbären in einer Licher Auffangstation; ein abgetrenntes menschliches Ohr in einem Waldstück bei Muschenheim; ein Koffer voll Geld, den ein sterbender Freier einer drogenabhängigen Prostituierten schenkt, damit sie sich als Schriftstellerin verwirklichen kann - sowie vier bei einem Sturm in Ostanatolien zu Bruch gegangene Fenster einer Moschee; der Werher-von-Braun-Club an der Karen-Blixen-Primary-School von Maralal in Kenia - und ein Mann, der nächtens auf dem Parkplatz des Frankfurter Rudererdorfes auf die Kühlerhaube seines SUV uriniert.

Mit diesen und einer Reihe weiterer mehr oder weniger skurriler Ereignisse und Figuren legt Lokalmatador Charly Weller einmal mehr einen Krimi vor, der den heimischen Kommissaren Roman Worstedt (alias ›Worschtfett‹) und Regina Maritz sämtliche Facetten ihrer Ermittlungskunst abverlangt.

Die Handlung rankt in diesem, Wellers mittlerweile sechstem Krimi, um einen männlichen Leichnam, die frühmorgens im Park der Frankenallee des Frankfurter Gallusviertels aufgefunden wurde. Der erschossene Mann trug ein Waschbärkostüm, und weil er nicht mehr dabei hatte als die Einladung zu einer Feier des Gießener Liebig-Museums, wird die dortige Kripo in den Fall eingebunden.

Tapfer kämpfen Worstedt und Maritz sich durch den Drogensumpf der Mainmetropole und die ›Frankfurter Bronx‹, um letztendlich über düstere Machenschaften der Gießener Obrigkeit dem Fall auf die Spur zu kommen.

 

Anne Chaplet, Grande Dame der deutschsprachigen Kriminalliteratur: ›Tempo, Witz, Spannung: was für ein Lesevergrügen!‹

 

Frankfurt Liest ein Buch 2017:

Kulinarische Lesung: Benjamin kocht mit Christian Setzepfandt, Claudio Vilardo und Klaus Dudlik 

 

Die Schauplätze des Romans "Benjamin und seine Väter" von Herbert Heckmann können zu Fuß vom Ypsilon aus erreicht werden.

Blättern Sie doch mal in unserem Archiv der bisherigen Lesungen

 

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