Überschrift
Zehn Jahre nach dem Sturm verzweifelter Migranten und Migrantinnen auf die Grenzzäune von Ceuta und Melilla und angesichts der gegenwärtigen Fluchtbewegungen, die das europäische Grenzregime ins Wanken bringen, ist Emmanual Mbolelas Buch hochaktuell.
Emmanuel Mbolela war in Marokko, einer Zwischenstation seines Fluchtwegs nach Europa, als Migranten und Migrantinnen Anfang Oktober 2005 in großer Zahl die Grenzanlagen von Ceuta und Melilla stürmten. Manche schafften es, andere wurden niedergeschossen oder schwer verletzt.
In seinem Buch „Mein Weg vom Kongo nach Europa“ spannt er einen weiten Bogen. Er erzählt von seiner politischen Arbeit im Kongo seit den frühen 1990er Jahren (damals noch unter Langzeitdiktator Mobutu) über seine eigenen Erfahrungen als politischer Flüchtling in Mali, Algerien und Marokko in den Jahren 2002 bis 2008 bis hin zum langen Prozess des Ankommens in Europa.
Das Buch leistet nicht nur einen unmittelbaren Beitrag zur Analyse und Geschichtsschreibung der europäischen Abschottungspolitik, es berichtet auch vom Widerstand der Flüchtlinge und Migrant/Innen, wie er sich trotz repressivster Bedingungen schrittweise herausgebildet hat, und wie er sich auch in diesen Tagen an Europas Grenzen wieder formiert.
Über Ihr Kommen freuen sich die Veranstalter medico international, Ypsilon Buchladen&Café sowie der Verein zur Förderung des länderübergreifenden
kulturpolitischen Dialogs