Deutsche Lyrik 2008-2018
eine Anthologie
(Wunderhorn-Verlag, € 26,80)
vorgestellt von den beiden Herausgebern
Michael Braun und Hans Thill
sowie der Lyrikerin
Martina Weber
Dienstag, 19.2.2019, 20:30 Uhr
Im Buchladen und Café Ypsilon, Berger Str.18, ‚Frankfurt/Main,
U4 Merianplatz, Eintritt 8 €
Schon seit den 1980er Jahren engagiert sich der Heidelberger Wunderhorn-Verlag in besonderer Weise für die Lyrik der Gegenwart. „Punktzeit“, erschienen 1987, „Das verlorene Alphabet“ (1998) und „Lied aus reinem Nichts“ (2010) – mit den Herausgebern Michael Braun und Hans Thill – geben einen hervorragenden Zugang zu deutschen Gedichten der 80er, 90er und frühen 2000er Jahre. Nun erscheint in dieser Tradition ein neuer Band:
„Aus Mangel an Beweisen“,
vorgelegt von denselben Herausgebern, bietet mit Texten von rund 180 Autorinnen und Autoren einen Kanon der deutschsprachigen Lyrik des 21. Jahrhunderts. Das Ziel
war, eine ebenso vorläufige wie irrtumsanfällige Bestandsaufnahme der lyrischen Schreibweisen im noch jungen 21. Jahrhundert zu erstellen.
Um die Aggregatzustände der gegenwärtigen Lyrik einzufangen, folgt sie einer bewährten Maxime: »Gedichte sind nicht zum Träumen da, sondern zum Aufwachen.« (G. Falkner).
Seit nunmehr 40 Jahren begleitet das Tandem Michael Braun und Hans Thill die Szene der zeitgenössischen Poesie in Deutschland. Es werden keine literarischen
„Schulen“ gegeneinander in Stellung gebracht oder die „Generationen“ in rivalisierende Kämpfe verwickelt, sondern es interessieren die einzelnen Gedichte in ihren korrespondierenden
Motiven.
Zudem kommen Dichterinnen und Dichter zu Wort, deren Namen noch keinen Platz im literaturwissenschaftlichen Kanon gefunden haben. So ergibt sich ein umfangreiches Nachschlagewerk, das
LiteraturkennerInnen und LiebhaberInnen eine Orientierung durch die aktuelle Literaturlandschaft des 21. Jahrhunderts an die Hand gibt.
Michael Braun, geb. 1958, lebt als Literaturkritiker in Heidelberg. - 2018 Alfred Kerr-Preis für Literaturkritik. Veröffentlichte zuletzt: „Die zweite Schöpfung. Poesie und Bildende Kunst“ (Hrsg. . (Verlag Das Wunderhorn 2016)
Hans Thill, geb. 1954, lebt als Lyriker und Übersetzer in Heidelberg. Peter Huchel-Preis 2005. Seit 2010 ist er künstlerischer Leiter des Künstlerhauses Edenkoben. Veröffentlichte zuletzt: "Dunlop" (Roughooks, Berlin/New York/Schupfart 2016)
Martina Weber, geb. 1966, lebt als Lyrikerin und Juristin in Frankfurt am Main. Seit 2005 leitet sie die Textwerkstatt II im Zentrum für junge Literatur in Darmstadt. 2013 erschien ihr Lyrikdebüt „erinnerungen an einen rohstoff“ (Poetenladen Verlag, Leipzig). 2016 erhielt sie den Martha-Saalfeld-Förderpreis